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Unser Leitender Arzt im Interview

Warum MD Bremen?

Wir sprachen mit unserem Leitenden Arzt, Dr. Ulf Krause-Titz, über die medizinischen Berufsbilder im MD Bremen und seine Beweggründe für einen Wechsel vom Vollversorger zum Medizinischen Dienst.

Frage 1: Was bewegt einen erfahrenen Neurochirurgen und Oberarzt eines Maximalversorgers zu einem Wechsel zum Medizinischen Dienst?

„Mit meinem Ausstieg aus der akuten Krankenversorgung endete eine schöne, aber oft auch sehr herausfordernde Zeit. Das galt für mich, aber insbesondere auch meine Familie. Bis zu meinem Wechsel in den Medizinischen Dienst war mein Alltag geprägt von Bereitschaftsdiensten, den täglichen Dienstplanproblemen und wenig planbaren Arbeitszeiten. Zu wenig Zeit im Patientenkontakt traf auf ein hohes Maß an anderen Aufgaben. Jetzt trage ich auch Verantwortung für ein ganzes Team von medizinischen Gutachterinnen und Gutachtern. Zudem treffe ich meine früheren Kolleginnen und Kollegen vor Ort wieder, etwa bei Struktur- oder Qualitätsprüfungen, sodass ich den Kontakt zur Klinik nicht ganz verliere. Ich leiste auch weiterhin einen Beitrag für eine gute Versorgung der Patientinnen und Patienten hier bei uns in Bremen und Bremerhaven, weil wir unabhängig begutachten. Aus privater Sicht kann ich meine Wochenenden und Feiertage jetzt frei planen und bin für meine Kinder da. Gleitende Arbeitszeiten und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, sind für mich mittlerweile unverzichtbar geworden.“

Frage 2: Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sind in Ihrer täglichen Arbeit wichtig?

„Zunächst muss die Bereitschaft vorhanden sein, den Arbeitsplatz im Krankenhaus oder in der Praxis gegen einen Büroarbeitsplatz zu tauschen. Bei mir fanden am Ende meiner klinischen Tätigkeit ohnehin schon rund 70 % meiner täglichen Arbeitszeit am Schreibtisch statt. Wesentlich für meine Arbeit beim MD sind zudem eine gute Kommunikationsfähigkeit sowie die Bereitschaft, die Arbeit strukturiert zu organisieren – sowohl für die Mitarbeitenden als auch für sich selbst. Grundsätzlich ist eine Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Veränderungen und Lösungen erforderlich, da sich in der Begutachtung fast alles im papierlosen Bereich bewegt.“

Frage 3: Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung?

„Ja, auf jeden Fall. Die MD-Gemeinschaft bietet ein breites und differenziertes Fortbildungsangebot, das jährlich aktualisiert wird. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Zusatzqualifikation in Sozialmedizin zu erwerben. Dabei zahlt die Arbeitgeberseite die Fortbildungen, was für mich eine ganz neue Erfahrung war.“

Frage 4: Welche unterschiedlichen ärztlichen Berufsbilder gibt es beim Medizinischen Dienst Bremen und wie arbeiten die Teams zusammen?

„Es gibt im Wesentlichen zwei große Begutachtungsfelder: ambulant und stationär. Mittlerweile haben wir auch einige Gutachterinnen und Gutachter, die in beiden Bereichen tätig sein möchten. Im ambulanten Bereich stehen unter anderem Fragestellungen von Krankenkassen zu Arbeitsunfähigkeit, Heilmittelversorgung, Hilfsmitteln, Rehabilitation, neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sowie spezialisierter ambulanter Palliativversorgung im Vordergrund. Im stationären Bereich beschäftigen wir uns mit DRG-Begutachtungen, Qualitätskontrollen nach GBA-Richtlinien und im Auftrag der Krankenhäuser mit Strukturprüfungen (OPS-Codes). Künftig wird wohl auch die Einteilung der Leistungsgruppen der Krankenhäuser eine größere Rolle spielen. Die Zusammenarbeit in unserem Team mit derzeit 20 Gutachterinnen und Gutachtern ist aufgrund der Größe sehr persönlich und wertschätzend.“

Frage 5: Wenn Sie einen Arzt oder eine Ärztin überzeugen müssten, sich beim MD Bremen zu bewerben – was würden Sie sagen, warum es eine gute Entscheidung ist?

Das muss am Ende jede und jeder für sich selbst entscheiden. Aber ich kann nur sagen: Ich bereue meine Entscheidung nicht – keinen einzigen Tag! Machen Sie sich am besten selbst ein Bild. Gerne gebe ich weitere Einblicke in meine Arbeit und in die Tätigkeiten des MD Bremen.

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Steckbrief Dr. Ulf Krause-Titz

Der Neurochirurg und ärztliche Leiter des MD Bremen absolvierte sein Medizinstudium in Kiel und war dann als Assistenzarzt zunächst in Berlin und anschließend, der „Liebe wegen“, wieder in Kiel als Funktionsoberarzt tätig. Er arbeitete zuletzt bis 2022 als Oberarzt in geschäftsführender Funktion im Klinikum Bremen-Mitte.